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Daria Vogrin

Daria Vogrin, 26. Aufgewachsen in der Schweiz. In meiner Heimatstadt Biel wird sowohl Französisch als auch Schweizerdeutsch gesprochen. Die beiden Sprachen existieren im öffentlichen Bereich nebeneinander, so sind beispielsweise Straßenschilder zweisprachig angeschrieben und ab der dritten Klasse ist der Unterricht in der jeweiligen Fremdsprache obligatorisch. Im Alltag existieren die Sprachen auch miteinander: In Cafés, Läden und unter Freunden passt man sich einander an, oder mischt die Sprachen gleich.  

Doch natürlich spricht man in Biel nicht nur die beiden offiziellen Sprachen. Bereits im Kindergarten lernte ich die Sprachen- und Kulturenvielfalt Biels kennen, denn in meinem Jahrgang trafen Kinder aus verschiedensten Ländern aufeinander. Ich freundete mich mit Türkinnen, Mazedoniern und Iranerinnen an und hörte ihnen immer fasziniert zu, wenn sie sich zu Hause in ihren Muttersprachen unterhielten.

Auch ich selber bin zweisprachig aufgewachsen: mit meiner russischen Mutter spreche ich Russisch, mit meinem Vater Schweizerdeutsch, sie beide sprechen untereinander Hochdeutsch. Meiner Mutter war es ein grosses Anliegen, dass ich das Russische gut beherrsche und mit der russischen Kultur vertraut bin. Deshalb besuchte ich acht Jahre lang auch die russische Botschaftsschule, wo ich unter anderem lernte, auf Russisch zu schreiben und zu lesen und mich auch mit russischer Literatur und Geschichte befasste.

Aufgrund meines sprachlich vielfältigen Umfelds begann ich früh, mich für Sprachen zu interessieren. Deshalb fiel meine Entscheidung auch auf das Studium der Sprachwissenschaft. Durch das Studium lernte ich einen neuen, analytischen Blick auf Sprachen kennen, was meine Faszination für Sprachen nur noch vergrösserte. Für mein Masterstudium zog ich nach Wien, da ich auch die Anwendungen der Sprachwissenschaft kennenlernen wollte.

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